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Symbiose in den Abruzzen

In den 60er Jahren gab es in den Abruzzen in der Region Chieti eine soziale Revolution.

Kleine Winzer taten sich zu Kooperativen zusammen, um sich gegen die willkürliche Preispolitik für Trauben zu wehren. Sie bauten eigene Kellereien und erzeugen seitdem gemeinsam Weine, denen sie im Laufe der Jahre kontinuierlich mehr Qualität verleihen. Sie produzieren immer ökologischer bis hin zu Bio-Weinen im Portfolio, nutzen grüne Energie und konzentrieren sich auf regionale Rebsorten. Die Kooperative unterstützt die Winzer technisch, wissenschaftlich und ganz praktisch auch bei der landwirtschaftlichen Arbeit. Das Design der Etiketten ist inzwischen international.

2021 vereinten sich die beiden historischen Kooperativen Cantina Frentana und Cantina Sangro, nachdem sie schon vier Jahre zusammengearbeitet hatten. Jetzt sind es über 500 Mitglieder und 1200 ha Rebfläche. Beide Kellereien liegen im Süden der Abruzzen, wenige Kilometer vom Meer entfernt, der Costa dei Trabocchi. Kalkreiche Böden, die Winde aus dem Landesinneren und von der See erzeugen ein Mikroklima für harmonische Weine mit moderatem Alkoholgehalt und den besonderen Aromen autochthoner Sorten wie dem Montepulciano d’Abruzzo, der Pecorino-Traube oder der Cococciola, einer weißen Rebsorte mit viel Potential. Gelesen wird mit der Hand und Qualitäten produziert von Tafelweinen, IGT- bis DOC- und Bioweinen.

Ein besonderes Projekt ist die Bank der Rebgärten. Ältere Winzer, die mangels Erben oder anderen Umständen vor der Frage stehen, was sie mit ihren Reben machen sollen, können ihr Land behalten und die Arbeit der Kooperative überantworten. So bleiben die Rebkultur und die Gärten erhalten und das spezielle Wissen über die Lagen. So ist die Cantina Frentana heute mit der Ergänzung der Mitglieder und Hektare der Cantina Sangro ein wichtiger Konservator der Weinkultur der Abruzzen.

BUON
APPETITO